Weniger Verkehr – Weniger CO₂: Wie Parkraumdigitalisierung Emissionen senkt
- Thomas Grimm
- 16. Juli
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 30. Juli

Die Diskussion um Klimawandel und Nachhaltigkeit ist in aller Munde, und Städte stehen im Fokus, wenn es darum geht, konkrete Maßnahmen zur CO₂-Reduktion umzusetzen. Doch wussten Sie, dass ein unscheinbarer Alltagsfaktor eine überraschend große Rolle bei den urbanen Emissionen spielt? Die Rede ist vom Parkplatzsuchverkehr. Jeder Kilometer, der unnötig gefahren wird, um einen freien Parkplatz zu finden, belastet die Umwelt mit CO₂ und Feinstaub. Aber es gibt gute Nachrichten: Mit intelligenter Parkraumdigitalisierung können Städte nicht nur den Verkehr entlasten, sondern auch aktiv ihre Klimabilanz verbessern.
Der unterschätzte Umweltfaktor: Parkplatzsuchverkehr
Wenn wir über Emissionen im Stadtverkehr sprechen, denken wir oft zuerst an den Pendelverkehr oder Lieferfahrzeuge. Doch der sogenannte "Cruising for Parking"-Effekt ist ein signifikanter, wenn auch oft übersehener Faktor. Er beschreibt das wiederholte Umherfahren von Autofahrern, die auf der Suche nach einem freien Parkplatz sind. Dieses Verhalten mag einzeln betrachtet unbedeutend erscheinen, addiert sich aber zu einem erheblichen Anteil am Gesamtverkehrsaufkommen und damit an den Emissionen in den Innenstädten.
Die Faktenlage: Eine Studie mit Weitblick
Bereits die wegweisende Studie "Cruising for Parking" von Donald C. Shoup, veröffentlicht 2006 in "Transport Policy", legte das Problem offen. Shoup analysierte Daten aus verschiedenen Untersuchungen des 20. Jahrhunderts und stellte fest, dass ein beachtlicher Anteil des Verkehrs – zwischen 8 und 74 Prozent – aus Parkplatzsuchverkehr bestand. Die durchschnittliche Suchzeit betrug zwischen 3,5 und 14 Minuten. Im Durchschnitt, so die Studie, waren 30% des Verkehrs suchend und benötigten dafür 8,1 Minuten.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Shoup in seiner Untersuchung auch explizit darauf hinwies, dass diese Durchschnittswerte nicht repräsentativ sind und nicht verallgemeinert werden sollten. Trotz dieser Einschränkung sind die Zahlen in der öffentlichen Diskussion oft unreflektiert übernommen worden. Dennoch ist anzumerken, dass die durchschnittliche Person wahrscheinlich mehr Zeit mit der Parkplatzsuche verbringt, als ihr bewusst ist.

Die Implikationen für die Umwelt sind alarmierend: Jeder dieser unnötig gefahrenen Kilometer, jede zusätzliche Minute im Stau bedeutet zusätzlichen Kraftstoffverbrauch und damit höhere CO₂-Emissionen. Shoup hob hervor, dass unterbewertetes Parken am Straßenrand dazu führt, dass Fahrer eine „mobile Warteschlange“ bilden, die den Verkehr staut, Unfälle verursacht, Kraftstoff verschwendet und die Luft verschmutzt. Das ist eine direkte Belastung für die Umwelt und die Gesundheit der Stadtbewohner.
Vom Problem zur Lösung: Wie digitale Parkraumbewirtschaftung Städte grüner macht
Die gute Nachricht ist: Der Parkplatzsuchverkehr ist ein vermeidbares Problem. Wenn die Parkplatzsuche entfällt, entfallen auch die damit verbundenen Emissionen. Hier kommt die digitale Parkraumbewirtschaftung ins Spiel. Anstatt auf der Suche nach einem Parkplatz durch die Straßen zu irren, können Fahrer durch intelligente Systeme direkt zu freien Stellflächen geleitet werden. Das spart nicht nur Nerven und Zeit, sondern auch eine Menge Kraftstoff. Das Prinzip ist einfach: Wenn Parken zum fairen Marktpreis angeboten wird und die Verfügbarkeit transparent ist, sinkt die Motivation, lange nach einem "Schnäppchen-Parkplatz" zu suchen. Wie die Shoup-Studie aufzeigt, kann das Laden marktgerechter Preise für Bordsteinparkplätze den Suchverkehr eliminieren. Das Ergebnis ist kein unnötiger Verkehr, der nur dem Zweck der Parkplatzsuche dient.
SONAHs Beitrag zu emissionsarmen Städten
Bei SONAH entwickeln wir intelligente Lösungen, die genau hier ansetzen. Unsere KI-gestützten Mehrzweck-Vision-Sensoren erfassen präzise und datenschutzkonform die Parkplatzbelegung in Echtzeit. Diese Informationen können dann über Apps, digitale Anzeigetafeln oder Navigationssysteme an die Autofahrer weitergegeben werden.
Was bedeutet das konkret für die CO₂-Bilanz Ihrer Stadt?
Weniger gefahrene Kilometer: Weniger suchende Fahrzeuge bedeuten direkt weniger unnötige Wege und damit eine spürbare Reduzierung von CO₂-Emissionen und anderen Schadstoffen wie Stickoxiden und Feinstaub.
Optimierter Verkehrsfluss: Wenn der Suchverkehr reduziert wird, fließt der Verkehr insgesamt besser. Das minimiert Stop-and-Go-Situationen, die besonders emissionsintensiv sind.
Beitrag zu Klimazielen: Digitale Parkraumbewirtschaftung ermöglicht Städten, ihre Klimaziele effektiver zu erreichen, indem sie einen messbaren Beitrag zur Reduktion des innerstädtischen Verkehrsaufkommens leistet.
Höhere Lebensqualität: Saubere Luft und weniger Verkehrslärm steigern die Attraktivität und Lebensqualität in urbanen Gebieten.
Wir sehen es als unsere Mission, Städte und Unternehmen dabei zu unterstützen, echte Resultate zu erzielen: weniger Verkehr, bessere Luft und zufriedenere Bürger*innen. Mit unseren ganzheitlichen Lösungen begleiten wir Sie von der Planung bis zur Umsetzung, um Ihre Stadt nicht nur smarter, sondern auch nachhaltiger zu machen.
Der Weg zur intelligenten Stadt
Die Verbindung zwischen Parkplatzsuchverkehr und CO₂-Emissionen ist unbestreitbar. Die Analyse von Donald C. Shoup belegt eindrücklich, wie viel unnötiger Verkehr durch ineffiziente Parkraumstrategien entsteht. Doch diese Herausforderung bietet gleichzeitig eine immense Chance für Städte: Durch den Einsatz intelligenter, digitaler Parkraumbewirtschaftung können wir das Problem an der Wurzel packen.
Möchten Sie erfahren, wie Ihre Stadt durch digitale Parkraumbewirtschaftung aktiv zur CO₂-Reduktion beitragen und gleichzeitig die Lebensqualität verbessern kann. Kontaktieren Sie uns uns noch heute für eine individuelle Beratung!